Neue Reichsverfassung
Im Mai 1849 stand das Rastatter Rathaus ganz im Mittelpunkt der Revolution. Mit dem damaligen Bürgermeister Ludwig Sallinger saß ein überzeugter Verfechter der Demokratiebewegung an oberster Stelle der Stadtverwaltung. Er sorgte dafür, dass am 13. Mai vom Fenster des Rathauses die Beschlüsse der Offenburger Versammlung verkündet wurden. Damit wurde zwar keine Republik ausgerufen, aber eine neue Reichsverfassung publik gemacht.
Zu dieser Zeit hatten sich die Soldaten in Rastatt schon mit der revolutionären Bürgerwehr zusammengetan. Jetzt kämpften sie Seite an Seite für die Demokratie. Am 14. Mai wurden sie auf die neue Reichsverfassung vereidigt. Damit erreichte die Revolution in Rastatt eine neue Stufe. Noch in der gleichen Nacht floh Großherzog Leopold –der damalige Herrscher von Baden – ins Exil nach Koblenz.