Gasthaus „Zum Wilden Mann“
Im „Wilden Mann“ ging’s ab 1843 ganz schön zur Sache. Rochus und Carolina Degen hießen die beiden Wirtsleute. Ihr Gasthaus galt als Sammelbecken der radikalen Partei. Neben diversen Kaltgetränken landeten hier auch regelmäßig Umsturzpläne auf dem Tisch.
Rochus Degen war bereits einige Jahre Soldat in Rastatt. Im Clinch mit einem Oberst warf er schließlich das Handtuch und übernahm den „Wilden Mann“. Er war stets ein politischer Mensch und machte ab den 1840er Jahren Stimmung mit radikalen Ideen. Die Quittung folgte unmittelbar: Nach der gescheiterten Revolution wurde sein gesamtes Vermögen beschlagnahmt. Was ihm blieb, war sein Gasthaus. Zusammen mit seiner Frau betrieb er den „Wilden Mann“ noch weitere zehn Jahre lang.