Ein bereits bestehender Ziehbrunnen wurde 1727/28 zu einem repräsentativen Pumpbrunnen mit Statue des Johannes Nepomuk ausgebaut. Das Pumpwerk fertigte der Rastatter Baumeister Johann Peter Ernst Rohrer an. Die Pumphebel stammten aus einer Straßburger Glockengießerei.
Den Heilige Nepomuk verehrten vor allem Menschen in Böhmen als Patron des Beichtgeheimnisses, der Sterbenden, der Schiffer und Flößer. 1893 wurde der Brunnen grundlegend restauriert und das kunstvolle schmiedeeiserne Gitter angebracht.
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Im Barock kannte man noch kein Auto und kein Fahrrad. Es gab keinen elektrischen Strom und keine Wasserleitung in den Häusern. Wenn man einen Brief schicken wollte, brachte ein Bote diesen Brief zu Fuß zum Empfänger.
Die Menschen in der Innenstadt versorgten sich am Johannes-Brunnen, wie ihn die Rastatter nannten, mit Trinkwasser. Um den Brunnen herum fand der Wochenmarkt statt. Dieser war für Ludwig, die Stadtmaus, der beste Ort, um sich mit Vorräten an Getreide, Früchten und Gemüsen zu versorgen. Nudeln und Kartoffeln jedoch kannte man zu dieser Zeit in Rastatt noch nicht.
Wenn ihr an das kunstvoll geschmiedete Gitter des Johannes-Brunnens geht, könnt ihr noch die Brunnenabdeckung über dem Brunnenschacht erkennen. Das einzige Gebäude, das unter Markgraf Ludwig Georg in Rastatt durch eine Wasserleitung versorgt wurde, war das Schloss.