Donnerstag, 28.11.2024 , 9:30 Uhr - 17:00 Uhr
„Schwarz-Rot-Gold: Unerwartete Begegnungen mit den deutschen Farben. Fotografien von Egbert Zinner“
Kurzbeschreibung
"Welches Symbol repräsentiert für Sie ganz persönlich Deutschland?" Bei einer Umfrage war mit Abstand die Farbkombination Schwarz-Rot-Gold die häufigste Antwort. Die Farben, ein Erbe der deutschen National- und Freiheitsbewegung des 19. Jahrhunderts, hatten eine bewegte Geschichte: Zuerst von der Obrigkeit verboten, wurden sie 1848/49 zum Symbol der Revolution und bildeten 1919 die Nationalflagge der ersten gesamtdeutschen Demokratie. Von den Nationalsozialisten deshalb gehasst und durch die Hakenkreuzfahne ersetzt, wählten 1949 beide neugegründeten deutschen Staaten Schwarz-Rot-Gold zu ihren Nationalfarben. Seit 1990 bilden sie die Fahne des wiedervereinigten Deutschlands.
Beschreibung
Die deutschen Nationalfarben begegnen Egbert Zinners offenem Auge jedoch nicht nur auf Fahnen und Wappen, sondern auch in unterschiedlichsten Konstellationen im Alltag. 1959 in der DDR geboren, geriet Zinner als junger Mann in Konflikt mit dem SED-Regime und verlor seinen Arbeitsplatz aufgrund „politischer Untragbarkeit“. 1985 konnte er in die Bundesrepublik ausreisen. In seiner neuen Heimat gründete er eine Künstleragentur für Kassik-Musiker. Fotografieren ist seine private Leidenschaft und seine Fotos zu verschiedenen Themen waren bereits in mehreren deutschen Städten, aber auch im brasilianischen Londrina, in Wien und Shanghai zu sehen.
Fern von übersteigertem Patriotismus oder gar Nationalismus, sollen die schwarz-rot-goldenen Motive mit einem Augenzwinkern gleichwohl ein positives Gefühl für das eigene Land vermitteln. Die Sonderausstellung wird im Vortragssaal der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte in Rastatt (OG, nicht barrierefrei), Herrenstraße 18 (Residenzschloss), 76437 Rastatt gezeigt.
Einlass: zu den regulären Öffnungszeiten der Bundesarchiv-Erinnerungsstätte. Der Eintritt ist frei!